Peter Anich (1723 – 1766)
Peter Anich wurde am 07. Februar 1723 in Oberperfuss geboren. |
|
Er war der Sohn eines Bauern. Vom Vater lernte er das Drechslerhandwerk. Das konnte er später gut für den Bau seiner Globen gebrauchen. |
|
Den Bauernhof bewirtschaftete seine Schwester Lucia. Nach dem Tod des Vaters arbeitete Peter Anich als Nebenerwerbsbauer. |
|
1745 baute er seine erste Sonnenuhr im Haus Nr.10 in Unterperfuss. Damals wusste er, dass er kein Kleinbauer bleiben würde. |
|
1751 lernte Peter Anich den Jesuitenpater Ignatz von Weinhart kennen. Er war Professor für Mathematik an der Universität in Innsbruck. Peter Anich marschierte einige Jahre lang an allen Sonn- und Feiertagen zu Fuß nach Innsbruck, um bei Weinhart Privatunterricht zu nehmen. |
|
1745 Peter Anich bekam von der Kaiserin Maria Theresia die Erlaubnis zur Herstellung von Kupferstichen und physikalischen Instrumenten. Peter Anich beklebte selbst gedrechselte Globen mit Kupferstichen. |
|
Weinhart lehrte Peter Anich Mathematik und Astronomie (Sternen- und Himmelskunde). Peter Anich baute eine Reihe von Messinstrumenten für seinen Lehrer. |
|
Er baute auch Taschensonnenuhren. 1759 stellte er den großen Erdglobus fertig. Er war der Kaiserin Maria Theresia gewidmet. Damit schloss er seine astronomische Ausbildung ab. |
|
1765 entstand nach langer Arbeit der große Himmelsglobus. er bewegte sich mit Hilfe eines Uhrwerks. Weinhart widmete ihn der Kaiserin Maria Theresia. Diese hörte dadurch zum ersten Mal den Namen Peter Anich. |
|
Kaiserin Maria Theresia gab Peter Anich den Auftrag, das nördliche Tirol zu vermessen. Er sollte eine Karte davon herstellen. Blasius Hueber war sein Gehilfe. |
|
Bei den Vermessungsarbeiten trug Peter Anich immer seine bäuerliche Kleidung und ein grünes Hütlein. Die städtische Kleidung mit Zopf und Frack eigneten sich zum Bergsteigen nicht so gut. |
|
1765 sollte Peter Anich auch eine Karte des südlichen Tirols anfertigen. In der Nähe von Bozen erkrankte Peter Anich und Blasius Hueber am Gallfieber. Die letzten zehn Jahre seines Lebens war er fast taub. Sein Gehilfe Blasius Hueber arbeitete nun für ihn weiter. |
|
Peter Anich erhielt noch kurz vor seinem Tod von Kaiserin Maria Theresia die goldene Ehrenmedaille. Der Innsbrucker Maler Philipp Haller porträtierte den Karthographen für die Universitätssammlung. |
|
Am 1. September 1766 starb Peter Anich im Alter von 43 Jahren. |
|
In der Kirche von Oberperfuss erinnert ein marmoriertes Grabmahl an ihn. Im Peter-Anich-Museum sind einige seiner Werzeuge, Karten und Globen ausgestellt. Im Gedenken an ihn trägt die Volksschule von Oberperfuss seinen Namen. |